Mein Abenteuer in Bulgarien

Leonie erzählt von ihren ESK-Erfahrungen

Vom Fernweh zur Freiwilligendienststelle - wie alles begann

Hallo, ich bin Leonie und möchte dir in diesem Artikel ein bisschen von meiner ESK-Erfahrung erzählen. Für mich stand schon seit langer Zeit fest, dass ich nach meinem Abitur für ein paar Monate ins Ausland gehen möchte. Die Frage war nur, wohin? Und wie organisiere bzw. finanziere ich das Ganze?

Glücklicherweise bin ich bei meiner Suche nach Möglichkeiten ins Ausland zu gehen, relativ schnell auf das ESK gestoßen und habe auf dem Europäischen Jugendportal auch gleich viele Freiwilligenprojekte in unterschiedlichen Ländern gefunden. Die Auswahl war groß und guter Rat teuer. Da ich anfangs noch gar nicht wusste, wie genau ich mit dem Planen bzw. mit dem Bewerben auf Projekte anfangen soll, war ich sehr dankbar über den ESK-Leitfaden für junge Menschen, der mir einen guten Überblick gegeben hat. Dadurch wurde mir auch bewusst, dass ich nicht nur ein Projekt und eine Aufnahmeorganisation im Ausland benötige, sondern auch Ausschau nach einer Entsendeorganisation hier in Deutschland halten muss. Da ich aus Stuttgarter Umgebung komme, war die Freiwilligendienste DRS gGmbH der perfekte Träger, der mich bei meinem Auslandsabenteuer begleitet und unterstützt hat. 

Da ich meine Entsendeorganisation also schon gefunden hatte, habe ich nur noch ein passendes Projekt bzw. eine Aufnahmeorganisation im Ausland gebraucht. Kurzerhand habe ich mich also auf verschiedene Projekte beworben, die mich interessiert haben. Anfangs war ich ein wenig frustriert, weil es teilweise sehr lange gedauert hat, bis mir die jeweiligen Partner geantwortet haben und ich auch ein paar Absagen erhalten habe. Aber glaubt mir, lasst den Kopf nicht hängen und bewerbt euch weiterhin! Am Ende lohnt es sich doch! Nach ein paar Wochen habe ich sogar drei Zusagen erhalten und musste mich dann für eines der drei Projekte entscheiden. Alle Projekte hatten eine Dauer von sechs oder acht Monaten (ein ganzes Jahr wollte ich nicht ins Ausland, da mir das zu lange gewesen wäre) und waren entweder in Slowenien, in Italien oder in Bulgarien. Ich habe mich letztlich für das Projekt in Bulgarien entschieden, da mir die Beschreibung der Tätigkeit am meisten zugesagt hat. Nachdem ich also eine Aufnahmeorganisation gefunden und dem Projekt zugesagt hatte, stand meinem ESK-Abenteuer nichts mehr im Weg! 

Mein Start in Bulgarien

Anfang September ging es für mich dann auch schon in den Südwesten Bulgariens, in die Universitätsstadt Blagoevgrad. Schwer bepackt (es ist nämlich gar nicht so einfach für sechs Monate zu packen!) bin ich an der zentralen Busstation der Stadt angekommen und wurde dort von einem der bereits angekommenen Freiwilligen in Empfang genommen und zu meinem Apartment begleitet. Die Stadt machte sofort einen netten Eindruck auf mich: Das sonnige Wetter, die jungen Menschen und Studenten, die mir auf dem Weg begegneten und die wunderschöne Bergkulisse! 

Ich war die zweite Freiwillige, die zum Projekt ankam und nach einigen Tagen kamen dann die restlichen Freiwilligen an, sodass wir am Ende ein Team von zwölf Freiwilligen waren. Ich lebte in einer WG zusammen mit fünf anderen Mädchen aus Spanien, Italien, Frankreich und sogar einer anderen aus Deutschland. Es hat nicht lange gedauert, bis wir uns alle eingelebt und kennengelernt hatten. Ich habe schnell gemerkt, dass wir trotz unserer unterschiedlichen Persönlichkeiten gemeinsame Interessen und Werte teilten, was dafür sorgte, dass wir rasch gute Freundinnen wurden. Da es unsere Aufgabe als Freiwillige war, Events und Aktivitäten für die jungen Leute aus der Stadt zu organisieren, mussten wir alle gut zusammenarbeiten und wurden schnell ein starkes Team. Gemeinsam haben wir nicht nur Veranstaltungen zu wichtigen Themen wie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit oder Jugendengagement geplant und umgesetzt, sondern auch Offline (Vor Ort in Präsens z. B. an Unis) bzw. Online (durch Social Media z. B. auf Instagram) Promotion betrieben. Wir haben dabei auf uns als Organisation aufmerksam gemacht und den Jugendlichen die Chance ermöglicht, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen, aktiv zu werden oder selbst an einem ESK-Projekt im Ausland teilzunehmen (da unsere Organisation sowohl als Aufnahme- als auch als Entsendeorganisation arbeitet). Zusätzlich durfte jede*r Freiwillige sein personal project entwickeln, wobei man das Thema des Projekts selbst wählen durfte, was ich ziemlich cool fand. Ich habe mich für eine Eventserie mit dem Titel „Show your Passion!“ entschieden, bei der junge Leute die Chance hatten, ihre eigenen Hobbies und Leidenschaften zu präsentieren und damit andere Jugendliche zu inspirieren. 

Mehr als nur ein Projekt

Abgesehen von der Arbeit im Office und den Events, die wir veranstaltet haben, hatten wir Freiwillige natürlich auch viel Freizeit, die wir zusammen verbringen konnten. Wir waren oft gemeinsam unterwegs in der Stadt, zum Shoppen oder zum nettem Beisammensein in Restaurants, Cafés oder Bars. Natürlich waren wir auch ab und an feiern in Clubs oder auf den Partys der Universität (Nachtleben gab es auf jeden Fall auch!) und wenn wir mal ein paar Tage frei hatten, sind wir auch zusammen verreist (z. B. nach Griechenland, in die Türkei oder nach Nord Mazedonien).

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich unglaublich froh bin, diesen Schritt ins Ausland gewagt zu haben! 

Ich habe in diesem halben Jahr so viel erlebt, aufregende Erlebnisse und schöne Momente gesammelt. Ich habe unglaublich tolle Menschen kennengelernt und Freundschaften mit Leuten aus ganz Europa geschlossen! Ich bin an meinen Aufgaben gewachsen und habe mich persönlich weiterentwickelt.

 Nun da mein ESK-Projekt vorbei ist, bin ich zwar traurig aber gleichzeitig unendlich dankbar für diese Zeit und glücklich, weil ich weiß, dass mir diese Erfahrung niemand mehr nehmen kann!

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Hier gibt es mehr Informationen zu Leonies Aufnahmeorganisation